Weit ab, dort, wo Kenia zu Ende ist ...

 

... also dort, wo Kennia aufhört, dicht an der Grenze zu Uganda, weit ab vom zivilatorischen Fortschritt der Welt. Und genau so weit entfernt von jenen sattsam bekannten Urlaubsregionen am Pazifik. Genau da, in der Bezirkshauptstadt Bungoma, dort also begann vor rund 10 Jahren unsere Arbeit.

Die erste Eindrücke waren erschreckend und abschreckend.
- Kinder die Steine klopfen mussten anstatt zur Schule zu gehen,
- Erwachsene die weder lesen noch schreiben konnten,
- Familien, die dem Tod näher waren als dem Leben,
- überfüllte Klassenzimmer in heruntergekommenen Bauten,
- hilflose Lehrer,
- wenn es etwas zu verwalten galt, war es der Mangel.

Klar, dagegen mussten und wollten wir antreten!

Wenn Du das auch so siehst, schließe Dich uns an. Möglichkeiten gibt's genug!

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Einsatzgebiet

Geschichte und Geschichten

Erschütternde Erkenntnisse vorab ...

  • Viele Menschen, die weder lesen noch schreiben können,
  • Viele Kinder, die trotz Schulpflicht nicht in die Schule gehen, aber für das Familieneinkommen arbeiten.
  • Heranwachsende Mädchen, die von zuhause ausziehen müssen und in prekären Verbindungen landen.
  • Fehl- und unterernährte Kinder
  • Völlig verarmte Familien, ohne jegliche Chance auf Veränderung.

Erschütternd daran ist und war für mich: Wenn bei uns zuhause jemand sagt, er habe nichts, hat er oder sie  ein Dach über dem Kopf, einen Schlafplatz, einen Aufenthaltsort, ein Kochmöglichkeit und Informationsmöglichkeiten. Hier vor Ort, heißt nichts haben, auch tatsächlich nichts zu haben. Und wirklich kümmert es niemand.

Patenschaften

 

Jede Akton beginnt mit einer Fragestellung: Wie gelingt es, möglichst viele Menschen dafür gewinnen, dass Kinder eine Schule besuchen? 
Es gilt wohl in Kenia die allgemeine Schulpflicht, aber ob wirklich alle Kinder - und es gibt unbeschreiblich viele - ob sie wirklich alle in die Schule gehen, interessiert niemand so wirklich.

Es ist eher umgekehrt. Die erste Klassen sind eher überfüllt, die Kinder sitzen dicht an dicht. Dort, wo wir sagen würden: In den Bänken ist Platz für twei Kinder, sitzen bis zu vier Kinder. Wer keine Schuluniform hat, wer nur Teile davon besitzt, wer sein Schulsachen nicht vollständig hat, wer sein Papiergeld, seine Reinigungsumlage oder seine Ergänzungsunterrichtspauschale nicht bezahlt hat, geht wieder nach Hause. So einfach ist das. -Leider!

Also: In einem zweiten Schritt mussten wir möglichst viele Paten finden, die mit einem festen Beitrag im Monat möglichst vielen Kindern einen Schulbesuch sichern konnten. 

Zwei Problemstellungen zog das nach sich:
- Wie motiviert man Eltern dazu, die Verantwortung für ihre Kinder nicht an das Projekt zu delegieren und sich weiter für ihre Kinder erste und wichtigste Instanz zu bleiben.
- Wir erklären den Kindern bei jedem Besuch auf's Neue, wie wichtig der Schulbesuch und ihre Schulleistungen für ihre Zukunft sein wird. Dann qualifizieren sich diese Kinder, aber der Besuch der Highschool lässt sich nicht über die Patenschaften finanzieren.

Die Realitäten sind oft grausamer als es die Hilfen abdecken können!

 

Patenkinder: zum Beispiel Mose

Er ist schon ein sehr spezielles Patenkind. Er war schon gezwungen bei einer völlig durchgeknallten Oma zu wohnen, er musste schon fliehen, hat es vorgezogen auf Bäumen zu übernachten.

Aber, ich will ihn ganz von vorne vorstellen: Er wurde weder von uns noch von unseren Mitarbeitern gefunden. Er hat sich selbst angemeldet, auch nicht bei uns, sondern er ist in die Schule gestiefelt, in der die meisten unserer Patenkinder gingen und dort zum Besten gegeben: "Ich bin jetzt ein Projektkind und gehe hier zur Schule. 

So ganz einfach ging es dann doch nicht: aber wir konnten ihn dann doch vermitteln, so viel Eigeninitiative muss sich einfach lohnen. Ich habe ihn dann später einmal gefragt, welchen Beruf er ergreifen will: Kurze und bündige Antwort: Präsident!

Na dann: Mose for President!

Armut als Aufnahmekriterium für eine Schule?

 

Ja natürlich, was sonst:

Zwei Schulen für Mädchen wollten wir haben, denn wer einen Beruf hat muss sich nicht an irgendwelche Männer hinhängen. Der Frisörberuf bot sich an und ganz besonderes Augenmerk galt einer Schule für Schneiderinnen. Hintergedanke: Die Second-Hand-Ware aus Europa soll angeblich die Textilproduktion ruiniert haben. In einem Land, das so schöne und farbenfrohe Stoffe hervorbringt, kann nichts und niemand das Schneiderhandwerk an die Wand fahren. 

"Hast du was, dann bist du was" - ein Satz aus meiner Erziehung". 

Aufnahmekriterium musste logischer Weise sein: Armut

Familien- und Einzelfallhilfen

Eine Region, in der Essen eine so wichtige Rolle spielt, weiil der Hunger die größte Bedrohung ist, war uns sonnenklar: Der Einstieg in die Farmarbeit muss sein!

Wir nennen ihn Blitzvater ...

 

Veränderungen von jetzt auf gleich, blitzartiger Wandel von Lebensummständen sind uns ja nicht unbekannt. Mitunter sind solche Schläge auch äußerst daramtisch.

In der Tat: so ist ihm ergangen. Auf dem Rückweg von seinem Acker, von dem die kleine Familie lebt, wurde er vom Blitz gestreift und ist seither so gut wie nicht mehr bewegungsfähig. Als wir Ihn erstmalig getroffen haben, lag er auf seinem Bett, seine Frau war davongelaufen, seine drei Söhne versorgten ihn eben so, mehr schlecht  als recht. Sie mussten selbst seine Notdurft beseitigen. Selbst unsere gruseligen Vorstellungen sind blass gegen die Wirklichkeit. Natürlich gab es weder Zeit noch Geld für einen Schulbesuch der Kinder. Im einfachen Lehmhaus kündigten sich dringende Reparaturen an.

Hilfe war hier nicht s ganz einfach: Versorgung mit Nahrungsmitteln, Medikamente, Schulgeld, Schuluniformem und vieles mehr. Seine Frau kam zwischenzeitlich immer mal wieder zurück; Immer mir einem neuen Kind; ja es war nicht einfach!

Inzwischen hat sich die Familie stabilisiert, er selbst kann im Rollstuhl sitzen, der älteste Sohn ist in Ausbildung, die Schüler gehen regelmäßig in die Schule, seine Frau ist auf Dauer zurück. Bis auf kleinere Hilfeleistungen, wie Medikamente, Nahrungsmittelpaket und einfache menschliche Zuwendung sehen wir diese Familie in eine bessere Zukunft gehen.

 

 

... Und während ich diese Zeilen schreibe, erhalte ich einen Anruf: und wieder einmal ist von "jetzt auf gleich" alles wieder anders.
Die Frau hat die Familie wieder (einmal) verlassen. Die älteren Kinder lassen sich nichts mehr sagen. Haben sehr unvorteilhafte Freunde gefunden. 

Alles hinwertfen? das ist bestimmt die erste sehr verständliche Reaktion; nimmt aber das Leben nicht wirklich ernst. Die Familie, besser beschrieben als Rumpf- oder Restfamilie graucht jetzt erst recht Zuwendung und Stabilisierung. Das hat weniger mit Geldaufwendungen zu tun sondern mit verantwortungsvoller Fürsorge. 

Ethik, Moral oder Verantwortungsbewusstsein läßt sich nicht in eine Nahrungsmittelkiste packen, da braucht es dann schon den ganzen Menschen als Gegenüber.

Humanitäre Arbeit ist immer aufs Neue spannend: Es geht immer um das "Humanum" und das ist nicht immer logisch.

Nicht besonders appetitlich, aber regional bedeutungsvoll: Jiggers

 

Als wäre Armut und Hunger nicht schon genug: Bei etlichen Schulbesuchen wurden wir auf ein weiteres Problem aufmerksam gemacht. Das sind Jiggers. Es geht um Sandflöhe. Es sind Parasiten, die sich in Füße und Hände hineinfressen - dort bis auf Erbsengröße heranfressen, um dann hunderte von Eiern auszustoßen. Es ist eine echt gruselige Angelegenheit, auch für uns, die wir schon so manches gesehen haben. Einer der Buben, mit gefühlt hunderten von Maden, hat uns das so beschrieben. "Tagsüber geht das halbwegs, aber nachts bewegen die sich und man meint, dass die einen von innen her auffressen wollen." Das ist alles nicht lustig, und die Bilder nicht besonders appetitlich.

Eine Farm - ein Traum

 

Eigenes Gemüde, eigenen Mais, eigene Hühner und ein paar Milchkühe. Wer hungernde Menschen kennen gelernt hat, kann diesen Traum leicht mitträumen und wer selbst gehungert hat, erst recht!

Miriam Buchner

Projektleitung Kenia

Mitarbeiter 4

Position 4

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Mitarbeiter 2

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Mitarbeiter 5

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Mitarbeiter 3

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Mitarbeiter 6

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Vorstellung Person

Jane Doe

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Jane Doe, Client Detail

Grundlegende Gedanken zur Notwendigkeit von Bildung

So sehr lange liegt die Kolonialzeit noch nicht zurück. Sie lastet bewusst, aber noch viel mehr unbewusst hindernd und hemmend auf allem, was irgendwelchen Fortschritt bringen könnte.

Ein naheliegender aber äußerst verhängnisvoller Fehler wäre diese historisch gewachsene kulturelle Voraussetzung als Borniertheit, Dummheit oder Unwilligkeit zu interpretieren. Einer meiner Lehrer hat uns den Satz beigebracht: Wer nicht klar erkannt hat, woher kommt, wird niemals wissen, wohin er will. 

Es handelt sich um ein historisches Erbe, für das kein Mensch in unseren Projekten etwas kann. Aber die Auswirkungen sind trotz aller Bemühungen und Anstrengungen alltäglich sichtbar und spürbar. Es fällt nicht schwer, sich auf dem Hintergrund von "Onkel Tom's Hütte" auszumalen, wie schwer dieses historische Erbe an Störungen, Lähmungen und Widerständen aller Art hinterlassen haben.

Das unglückliche Erbe wirkt aus dem Unterbewusstsein, und das mitunter heftig. Einer der schlimmsten Folgen wäre, diese Phänomene als Dummheit, Unwillen oder Faulheit zu werten.

Wenn sich daran irgendetwas verändern sollte, wenn der Widerstand überwunden, der Kampf gegen irgendetwas oder irgendwen in produktive und effektive Arbeit verwandeln, wenn Gleichgültigkeit in Planung münden soll, dann wird das nur über große Anstrengungen in Sachen Bildung funktionieren, 

Damit deuten sich aber auch Zeiträume an, in denen man eher in Generationen rechnet.

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Schneiderei-Schule

Einsatz des Jiggersteams

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